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Münzen

Die laufenden Ausgrabungen auf dem Keber Tepe haben bereits eine beträchtliche Anzahl von Münzfunden hervorgebracht. Der Großteil dieser Funde besteht aus römischen Kaiserbronzen, die aus der Spätantike stammen, insbesondere aus dem 4. und dem beginnenden 5. Jh. Die älteste bisher geborgene Münze ist eine Bronze Alexanders des Großen von Makedonien, bei der es sich eindeutig um einen Überrest handelt. Die jüngsten Münzen stammen wiederum aus dem 11. Jh. und sind anonyme Folles. Anders als auf dem Dülük Baba Tepesi ist die Zahl der geborgenen Provinzialrömischen Münzen noch recht begrenzt (was auf die bisher ausgegrabenen Kontexte zurückzuführen ist) und umfasst hauptsächlich Exemplare aus dem 2. und 3. Jh. n. Chr.

Das numismatische Material aus Doliche wird eine wichtige Ergänzung zu den Belegen für den Münzumlauf in Kommagene und Nordsyrien während der hellenistischen und römischen Zeit darstellen. Der Mangel an systematischen Ausgrabungen und das Fehlen guter numismatischer Aufzeichnungen erklärt, warum das derzeitige Bild der Münzverwendung in diesem Gebiet bisher so lückenhaft ist. Die Analyse der Münzen aus den Rettungsgrabungen von Zeugma hat unsere Kenntnisse weitgehend verbessert; die Münzfunde aus Doliche werden nun eine wichtige Quelle für Vergleiche mit benachbarten Stätten und für ein besseres Verständnis der Währungspraktiken in diesem Gebiet darstellen.


Expertin & Autorin

Prof. Dr. Margherita Facella
Fundbearbeitung: Numismatik & Epigraphik
University of Pisa